Basenfasten

Vor einer Woche bin ich gut erholt und 3,5 kg leichter von der holländischen Nordseeküste zurück gekommen. Dieses Jahr habe ich mich bewußt für eine andere Art von Urlaub entschieden, fern von Pfannkuchen, Bitterballen und holländischen Patat (obwohl ich für Pfannkuchen einiges geben würde).

Gemeinsam mit meiner Freundin habe ich eine Basenfastenwoche gemacht. Wir haben 3 x täglich leckere basische Gerichte gekocht, sind am Strand spazieren gegangen und haben Dinge gemacht zu denen uns oft im Alltag nicht die Zeit bleibt. Wir fühlten uns von Tag zu Tag fitter, sind jeden Tag entspannt angegangen und für uns steht fest: Nächstes Jahr geht es wieder zum Basenfasten an die Nordsee.

Warum Basenfasten:

Obst und Gemüse sind gesund, das weiß jeder. Doch leider sieht die Ernährung der meisten Menschen ganz anders aus.

Eine Basenfastenkur befördert das Gemüse von der Beilage zum Hauptgericht und entlastet damit den Körper. Basenfasten ist eine sanfte, genussvolle Methode, Übersäuerung entgegen zu wirken und die Körperentgiftung in Gang zu setzen. Die Kur lässt sich einfach in den Berufsalltag integrieren, da man im Gegensatz zum klassischen Heilfasten, essen darf. Ja, das habt ihr richtig gelesen, ihr dürft essen und noch dazu kommen leckere Dinge auf den Tisch. Erfahrungsgemäß nimmt man bei einer 7-tägigen Basenfastenkur bis zu 4 kg ab, wobei definitiv die Entgiftung und nicht die Gewichtsabnahme im Vordergrund steht. Basenfasten hat sich bewährt bei vielen chronischen Erkrankungen, dies sind vor allem

  • Rheuma
  • Fibromyalgie
  • Asthma
  • Herzerkrankungen
  • Bluthochdruck
  • Colitis ulzerosa
  • Morbus Crohn
  • Neurodermitis uvm.

Auch der kosmetische Gewinn ist beträchtlich. Schon nach einer Woche wird die Haut erfahrungsgemäß deutlich reiner und straffer, das Bindegewebe gestärkt und die Augen werden deutlich klarer.

Was darf ich beim Basenfasten essen?

Während der Kur kommen nur Basenbildner wie Obst, Gemüse Keimlinge, einige Nüsse und hochwertige Öle zum Einsatz. Säurebildner, d.h. jegliche Produkte tierischen Ursprungs, wie z.B. Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Reis, Eier, Kaffee, etc. sind tabu.

Basenfasten-Start

An die Kaffeetrinker unter Euch gebe ich den Rat, euren Kaffeekonsum bereits 3 Tage vor der Kur deutlich zu reduzieren.

  • Den Darm reinigen und entlasten damit ihr euch von Anfang an wohl fühlt, solltet ihr euren Darm am ersten Tag der Kur entleeren. Am einfachsten gelingt das mit FX-Passagesalz, es hat einen angenehm zitronigen Geschmack im Vergleich zum alt bewährten Glaubersalz.

  • ab jetzt stehen täglich 3 köstliche Mahlzeiten auf dem Speiseplan. Dazu gibt es jede Menge stilles Wasser und/oder Kräutertees. Ich empfehle mindestens eine Trinkmenge von 3 Litern täglich.

  • Ideal ist es, wenn ihr euren Körper mit einem Basenpeeling, Basenbädern, Leberwickeln und Einläufen unterstützt. Ein tägliches Bewegungsprogramm, Zeit für Entspannung und Schlaf runden die Basenfastenkur ab. Baut Ruhephasen ein, tut euch etwas Gutes, plant z.B. Zeit ein für ein schönes Buch, das ihr schon immer lesen wolltet. Macht Dinge, die euch Freude machen und die sonst aus Zeitmangel auf der Strecke bleiben.

So könnte euer Speiseplan aussehen:

Frühstück:

3 EL Soya Joghurt ohne Zucker mit 2 EL gekeimten Müsli, 1 EL gepuffter Buchweizen, 1 EL Erdmandeln, 1 Feige, 1 Apfel und 1/2 Banane mit Kokoschips, einer Himbeere garniert und mit Zimt verfeinert.

Mittagessen:

Basische Avocadocreme mit Kartoffeln und Salat

Abendessen:

Gemüse-Eintopf mit Blumenkohl, Karotten und Sellerie

Gegessen wird 3 mal täglich nach dem Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Was kann ich tun bei auftretenden Beschwerden?

Durch die Stoffwechselumstellung beim Fasten, ist es möglich, das leichte Beschwerden auftreten. Das hilft bei

Kopfschmerzen:

  • viel trinken
  • Bewegung an der frischen Luft
  • entspannen und ruhen
  • ein Basenbad (wenn ihr zu niedrigem Blutdruck neigt, sollte das Bad nicht länger als 20 Minuten dauern!)

Kreislaufstörungen:

  • morgens auf der Bettkante sitzend 1 Glas Wasser trinken
  • Fasten-Yoga
  • sanfte Bewegung wie Walken, spazieren gehen, wozu ihr Lust habt

Unruhe:

Mit der folgenden Übung aktiviert ihr den autonomen, beruhigend wirkenden Teil (Parasympathikus) eures Nervensystems.

  • zieht euch an einen ruhigen Ort zurück
  • legt euch bequem auf den Rücken
  • faltet eure Hände und legt sie locker unter den Kopf
  • nun schaut, bei geöffneten Augen, maximal nach rechts (achtet darauf, das sich wirklich nur die Augen nach rechts bewegen, der Kopf soll gerade liegen bleiben)
  • wartet auf folgende Zeichen: Gähnen, Schlucken oder ein tiefer Atemzug
  • schaut dann mit den Augen nach links und wartet erneut auf die gerade beschriebenen Zeichen

Tipp: diese Übung könnt ihr auch sehr gut anwenden, wenn ihr euch gestresst fühlt

Was tun, wenn die Motivation sinkt?

Schreibt auf, was ihr durch das Fasten erreichen möchtet. Zum Beispiel:

  • Umstellung der Ernährungsgewohnheiten
  • Zeit der Besinnung
  • verbindet ihr ggf. persönliche Vorsätze mit dem Fasten?

Mit Hungergefühlen umgehen!

  • trinkt Wasser oder Tee, wenn sich ein Hungergefühl einstellt
  • lenkt euch mit einem Spaziergang ab
  • macht euch bewusst, das der Hunger nach 2-3 Fastentagen ganz von alleine nachlässt.

Dauer der Basenfasten-Kur

Generell empfehle ich, für mindestens 10 Tage zu fasten, weil erst ab dem 7. Fastentag die Ausleitung der gelösten Giftstoffe aus dem Körper beginnt. Abgesehen davon, setzen die Entspannungseffekte erst nach einer Woche ein. Wenn ihr euch gut dabei fühlt, kann die Kur ohne Probleme auf 2-4 Wochen verlängert werden.

Für wen ist Basenfasten nicht geeignet?

Basenfasten ist prinzipiell für jeden Menschen geeignet und führt erfahrungsgemäß zu einer ausgesprochenen Belebung, sowohl körperlich, als auch psychisch. Folgende Personen sollten jedoch nicht basenfasten:

  • Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit, da Gewichtsabnahme in dieser Zeit nicht sinnvoll ist
  • Menschen mit schweren, chronischen Krankheiten im Endstadium
  • Menschen mit Ess-Störungen

Vielleicht hat der ein oder andere Lust bekommen seinem Körper einmal etwas Gutes zu tun. Selbstverständlich stehe ich euch bei Bedarf gerne unterstützend zur Seite.

Verfasst am 5. März 2020