Gewürze Sri Lankas

Zum ersten Mal kamen wir 2014 nach Sri Lanka. Mein erster Urlaub außerhalb von Europa, ich war total aufgeregt, nie zuvor war ich nur mit einem Backpacker auf dem Rücken von einem Ort zum anderen gereist.

Unsere erste Anlaufstelle war die AGRO ECO-Lodge Singharaja Garden. Sie befindet sich  ca. 3-4 Autostunden von Colombo entfernt inmitten des Regenwaldes, fern ab von jeglichem Trubel. Der beste Platz auf der Welt um zur Ruhe zu kommen. Die Natur und die Tiere des Dschungels überwältigten mich völlig, nie zuvor hatte ich so etwas Schönes gesehen.  Auf der Lodge wurden wir rein vegetarisch von einheimischen Angestellten mit typisch singalesischen Köstlichkeiten verwöhnt. So lernten wir eine für uns völlig neue Geschmacksrichtung kennen, von der ich bis heute nicht genug bekommen kann.

In den nun folgenden 5 Tagen unseres Aufenthaltes auf der Lodge lernten wir die Gewürzwelt Sri Lankas besser kennen. Alli und Edna, die Betreiber der Lodge, sind 2005 im wahrsten Sinne des Wortes dahin gegangen wo der Pfeffer wächst und haben Deutschland den Rücken gekehrt. Mittlerweile sind wir mit ihnen sehr gut befreundet und ich habe in den letzten Jahren viel über die Küche und die Gewürze Sri Lankas gelernt.

2017 durfte ich auf der Lodge zeitweise mit in der Küche sein, jetzt kann ich eine Kokosnuss öffnen und verarbeiten ohne mich in Lebensgefahr zu bringen 😊.

Manchmal holen wir uns Sri Lanka nach Hause und kochen Dhal mit Stringhoppers oder ein Gemüse-Curry mit Reis, selbstverständlich mit den Gewürzen aus Sri Lanka. Edna ist immer so lieb, mir die Gewürze mit zu bringen, wenn sie einmal im Jahr Urlaub in Deutschland macht.

Als Heilpraktikerin und Osteopathin haben Gewürze einen ganz besonderen Stellenwert für mich. Ohne Zweifel gehören sie mit zu den schönsten Nebensachen, die es auf der Welt gibt. Insbesondere wenn sie direkt von den Bauern aus Sri Lanka kommen, völlig natürlich und ohne Zusatzstoffe. Auch wenn ihr Anteil an der täglichen Nahrung gering ist, sind sie kulinarisch von hoher Bedeutung. Kräuter und Gewürze haben für unsere Gesundheit einen wichtigen Nutzen. Sie enthalten einen großen Bestandteil an wirksamen Antioxidantien und weisen zudem einige andere Vorteile auf.


Die Inhaltstoffe von Kurkuma und deren Wirkung

Der wichtigste Inhaltstoff der Kurkuma-Pflanze ist das Curcumin. Mit Hilfe dieser Pflanze kann man einfach und natürlich die eigene Gesundheit fördern oder wiederherstellen.

Curcumin wirkt

  • entzündungshemmend,
  • schmerzstillend,
  • krebshemmend und
  • leitet Schwermetalle aus dem Körper aus.
  • hemmt den Knochenabbau.
  • senkt den Cholesterinspiegel
  • wirkt sich positiv aus bei Diabetes und Alzheimer
  • ist ein natürliches Antibiotikum,
  • verbessert die Darmflora
  • wirkt blutreinigend, harntreibend und nervenstärkend.


Kurkumawurzel

Um den Anforderungen unseres Organismus gerecht zu werden, muss der Körper ständig in der Lage sein auszugleichen. Stress strapaziert und schwächt unser Immunsystem. Zur Unterstützung kann Kurkuma in unserer Ernährung eingebracht werden.
Um den vielfältigen Nutzen von Curcumin überhaupt aufnehmen zu können, braucht es eine Bioverfügbarkeit.  Idealer Weise eignet sich eine Kurkuma Paste für den optimalen Einsatz in unserer Ernährung. Durch die spezielle Zubereitun erreicht man eine 12 – fache Löslichkeit. Peperin vom schwarzen Pfeffer und essentiell Öle transportieren und öffnen das Curcumin. Um dann noch mehr Gutes zu tun, kann man es durch die Kombination verschiedener Gewürze noch verfeinern.
So bekommt die Kurkuma Paste die ideale Bioverfügbarkeit und kann ins Müsli, Smoothie, als Goldene Milch, in heißem Wasser, im Gemüse oder Säften ihren vielfältigen Nutzen bringen. Das Rezept zur Herstellung der Paste und für den Kurkuma-Immun-Booster findet ihr am Ende dieses Beitrags.


Zimt

Zimt ist wohltuend für Menschen mit schwacher Gesundheit. Es regt das Verdauungsfeuer an, also nicht in Mengen verzehren.  Wirkt blutreinigend, vermehrt die Blutkörperchen und fördert die Immunabwehr. Fördert die Denkfähigkeit und stärkt das Herz. Wichtig zu wissen ist der Unterschied zwischen Cassia-  und Ceylon-Zimt. Cassia-Zimt enthält viel gesundheitsschädliches Cumarin und stammt vorwiegend aus Südchina oder Indonesien. Der echte Ceylon-Zimt enthält vergleichsweise nur eine sehr geringe und eine gesundheitsunbedenklich Menge an Cumarin.

Ich möchte den leckeren Zimt in meinem morgendlichen Frühstücksmüsli nicht mehr missen.


Kardamon

Enthält Öle die sehr schnell gegen Krämpfe und Magenübersäuerung helfen. Es hilft bei nervösen Verdauungsproblemen. Wirkt schleimlösend, sorgt für Klarheit und ein gutes Gedächtnis.

Eine Prise kann die negativen Wirkungen vieler Nahrungsmittel aufheben.


Muskat

Muskatnuss

Beruhigt Nerven und Geist. Muskat verbessert die Nährstoffaufnahme besonders im Dünndarm. Beseitigt Muskelkrämpfe, Unwohlsein im Bauch.


Ingwer

Hemmt die Blutgerinnung, schützt vor Herzinfarkt.  Hilft bei Reiseübelkeit, senkt den Blutdruck.  Unterstützt die Ausleitung von Giftstoffen, pflegt die Darmflora.  Hilft bei Erkältungen, bei verdorbenen Magen und Brechreiz.


Kurkumapaste richtig herstellen

Die Bioverfügbarkeit (Verwertbarkeit) ist entscheidend für die Aufnahme der Wirkstoffe im Körper. Um die beste Wirkung zu erzielen, ist bei allen Rezepten mit Kurkuma wichtig etwas schwarzen Pfeffer und hochwertiges Fett zu verwenden. Zuerst werden die Wirkstoffe im Fett gebunden. Das im schwarzen Pfeffer enthaltene Peperin sorgt anschließend dafür, dass unser Körper die Nährstoffe des Kurkuma aufnehmen kann. Dafür ist die Art der Zubereitung entscheidend, denn erst die richtige Temperatur aktiviert den Wirkstoff. 


Rezept „Goldene Kurkuma Paste“

  • eine halbe Tasse (kleine Tassen) Kurkuma Pulver.eine Tasse Wasser (ggf. noch etwas mehr)
  • 1/2 Teelöffel schwarzer gemahlener Pfeffer
  • 1/2 Teelöffel gemahlener Zimt
  • 1/2 Teelöffel Ingwerpulver
  • eine Messerspitze Muskatnuss, Kardamon
  • 5 TL Sesamöl


Wasser und Kurkuma in einen Topf geben und für ca. 10 Min einkochen, bis es zu Brei wird. Achtung, ständig rühren, damit es nicht anbrennt! Wähle die niedrige Hitze.

Den Topf vom Herd nehmen und das Öl und die restlichen Gewürze dazu geben und alles verrühren. Lasse die Paste auskühlen und fülle es in ein ausgedientes, sauberes Marmeladenglas. Die Paste hält sich im Kühlschrank locker eine Woche. 


Kurkuma-Shot der Boost für dein Immunsystem

  • 1 cm frischer Kurkuma (oder 1 Messerspitzen getrockneter)
  • 1 Prise schwarzer Pfeffer (erhöht die Bioverfügbarkeit von Kurkuma)
  • 1 cm frischer Ingwer
  • Saft 1/2 Zitrone
  • Saft 1/2 Orange



Frischen Kurkuma und Ingwer fein reiben ( Achtung Kurkuma färbt stark ) alles mit dem Saft der Zitrone und Orange mischen und die Prise Pfeffer unterrühren. Täglich morgens trinken.

Verfasst am 24. März 2020